PocketGPS S1 – Tipps zur ersten Inbetriebnahme

Stand 07.06.2018

Wie sich kurz nach dem Posteingang beim Blick auf den Batteriestandindikator im Display des Loggers herausstellte, verfügte der Akku bei Anlieferung noch über eine Restladung von 40 %. So schaltete sich das Gerät – gerade noch beim Auspacken – bei einem mehr so neugierigen Drücken an der OK-Taste auch schon ein; eingestellte Sprache Englisch, also ohne Spezialkenntnisse lesbare Texte im Display –

    … und nicht lange, dann hatte er den 3D-Fix erreicht und begonnen,
       im 1-Sekunden-Takt Daten ins neu angelegte Log zu schreiben.

Offensichtlich ist das die Grundeinstellung im Auslieferzustand für Käufer außerhalb Ostasiens. Zumindest war es bei beiden vorliegenden Geräten so.

Genauer betrachtet muss

  • die ”OK”-Taste für etwa 3 Sekunden gedrückt gehalten werden,
    es erscheint alsbald der eingestellte Vorzugsbildschirm;

danach

  • nochmals den ”OK”-Taster drücken, bis ein Auswahl-Menue
        ”Key Lock”
        ”Power Off”
    erscheint;

danach, wenn nötig, – kurz – ”+/-” drücken, um
    ”Key Lock”
auszuwählen;

  • dann nochmals – kurz – ”OK” drücken:
    Die Tasten sind verriegelt; der Logger ist bereit (ist er aber auch ohne Verriegeln).

Dem Gerät ist eine Kurzbedienanleitung in Gestalt eines beidseitig eng bedruckten Faltblatts beigefügt. Reich mit farbigen Menue-Ansichten bebildert enthält sie alle wichtigen Bedienschritte, ist aber bei dieser besonderen Bezugsart komplett (die Beschriftungen in den Bildern eingeschlossen) in Koreanisch / Hangul abgefasst. Für einen raschen Überblick zu den Bedienelementen mag (neben einer Reihe weiterer Bilder mit verschiedenen Ansichten des GPS-Loggers) ein in Englisch beschriftetes bei Climbing.de einsehbares Bild nützlich sein (früher ähnlich beim Hersteller zu finden; allerdings beide in einigen Details von Gehäuse und Display nicht ganz aktuell).

Vorab: ”Up” / ”Down” (Auf/Ab) des seitlichen Wippentasters bezieht sich auf die Bewegung in den Fenstern des ”Menue Modus” und deren Untermenues und die Auswahlfenster, wobei – recht bequem – beim Weiterbewegen über einen an einem Ende liegenden Menü-Balken hinaus zum Balken des anderen Endes gesprungen wird.

Mit der Handhabung des Loggers und besonders der aufgezeichneten Logs befassen sich auch mehrere der in der Leiste rechts verlinkten Einträge.

Gut ist es, bereits hier allgemein ein weniges über das Verhalten von GPS-Loggern und im Besonderen des ”Storyish PocketGPS S1” zu wissen, zum Beispiel,

  • dass es zum normalen Verhalten im log-Modus gehört, wenn nach dem Verbinden mit einem (aktiven) USB-Port eines Rechners lediglich am Display ”Charging” zu lesen ist und die Bedientasten taub geworden sind sowie – falls vorher eingeschaltet – zugleich damit das Loggen beendet wird,
  • dass mit einem separaten USB-Ladegerät die Funktionen des Loggers auch während des Ladens, also auch das Loggen bei gleichzeitigem Laden, verfügbar bleiben, indem man dafür sorgt, dass sich der Logger beim Verbinden mit dem Ladegerät im gewünschten Betriebszustand befindet (hilfreich z. B. um den Logger bei weitgehend entladenem Akku zu betreiben),
  • dass zugleich mit dem Verbinden mit einem aktiven (externen) USB-Port im ”PocketGPS S1” ein USB-Massenspeicher/USB-Laufwerk mit der nebenstehenden Verzeichnisstruktur aktiviert wird,
  • dass sich dieses USB-Laufwerk am Windows-System des zugehörigen Rechners automatisch anmeldet, so dass es ratsam ist, dieses vor dem späteren Ziehen des USB-Steckers abzumelden, um sicherzustellen, dass keine Dateien oder Verzeichnisse in anderen Anwendungen geöffnet oder Aktivitäten noch nicht abgeschlossen sind,
  • dass es (einen beigelegten separaten Datenträger sieht der Lieferumfang nicht vor) im Ordner ”User_Manual” des USB-Massenspeichers die aktuelle Version der Bedienanleitung (erfreulich: in der voreingestellten Sprache der Displaytexte, in Englisch) zum Betrieb des PG-S1 als GPS-Logger gibt,
  • dass Cuu:B’s PG-S1 trotz MediaTek-Chipsatz zu jenen wenigen GPS-Loggern gehört, die sich nicht nur im Format der ausgegebenen Logdateien (NMEA-0183 – Version 3.01 gegenüber Mediatek-Data.bin) sondern auch in der internen Speicherorganisation und damit zusammenhängend den Software- und Hardware-Schnittstellen für die Übergabe der Logdateien sowie der Aufbereitung der Logdaten, z. B. für die Darstellung in Google Maps/Google Earth, von den z. B. Transystem-kompatiblen Loggern unterscheiden. Stattdessen stellt der Hersteller mit dem ”Storyish Program”, das ebenfalls im USB-Verzeichnis, Ordner ”PC Tool”, zu finden ist (englische Anleitung wiederum im Ordner ”User_Manual”), ein eigenes Windows-”PC Tool” zur VerfügungAnm1,
  • dass es (auch im PG-S1-Handbuch zu lesen) im Liefer- bzw. zurückgesetzten Zustand recht lange, auch mal 45 Minuten, dauern kann, ehe das Gerät mit dem Loggen beginnt (mehr dazu siehe hier), so dass die Daten einer bis dahin zurückgelegten Wegstrecke nicht aufgezeichnet wurden und damit verloren sind.
    Erneute Starts gehen häufig viel schneller vonstatten, besonders im Fall gültiger AGPS-Daten. Auf Einzelheiten dazu, aber auch zu den Grenzen von AGPS, wird hier eingegangen.
  • was zu tun ist, falls die Beschriftungen der Anzeigen des PG-S1 sämtlich in Koreanisch oder Japanisch erscheinen, statt wie gewünscht in Englisch. (Die Unterschiede in den hier folgenden Bilderpaaren betreffen jeweils nur die Sprache.)
     
     
     
    Zu diesem ”Select Menu”, zu erkennen an ”1 MP3 …”, gelangt man durch wiederholtes Drücken des MODE-Tasters. Sodann wählt man mit der ”+/-”-Wippe den Balken ”5 …”. Hier nun ein Druck auf den ”OK”-Taster – es öffnet sich ”Setting&Status” mit bereits angewähltem Balken ”1 (Language auf Koreanisch)”:
     
     
     
    Nun fehlen nur noch die Schritte
       – ”OK”,
       – ein Druck an der ”+/-”-Wippe, bis wie in der
         nebenstehenden Ansicht zu sehen,
         ”English” ausgewählt ist,
       – ”OK”,
    und alle Beschriftung ist in Englisch.
       

    Verlassen wird das Menue ”Setting&Status” mit einem Druck auf ”MODE” (hier im Untermenü wirkt der Taster ähnlich wie das ”ESC” beim PC).

    Mit ein wenig Pech kann es dazu gekommen sein, dass die Taster verriegelt sind (zu erkennen am Schlosssymbol in der oberen Statuszeile, wie auch in den beiden nachfolgenden Bildern) und so der noch auf ”Koreanisch” eingestellte Logger nicht mehr auf Tastendrücke reagiert.

     

    Im oben abgebildeten zweizeiligen Feld, das sich öffnet, wenn ”OK” für etwa drei Sekunden gedrückt wird, bedeutet die obere Zeile ”Entriegeln der Tasten”. Obere Zeile anwählen, nochmal ”OK”, und die Taster sind freigegeben.

Anmerkungen

Anm1  Ein einfach zu handhabendes Windows-Umsetztool (auch Windows 10) für das "PocketGPS S1"/"PG-S1" ist der File Converter NMEA to KMZ.


Klaus Dannowski – Klaus‘ GPS-Ecke
01.12.2O11